Walter Riester informierte im Mehrgenerationenhaus Barleben zu Fragen der zukünftigen Rente

Walter Riester informiert zu Fragen der zukünftigen Rente

Es sollte ein spannender und sicher auch emotionsgeladener Abend werden zu dem der SPD-Ortsverein Barleben am Dienstagabend in das Mehrgenerationenhaus eingeladen hatte. Und der wurde es auch. Ringo Wagner hatte Walter Riester, den ehemaliger Bundesminister für Soziales und Schöpfer der Riesterrente in en Landkreis geholt. Und da waren die etwa 40 Teilnehmer gleich bei der ersten Fragerunde schon erstaunt, dass selbst der Referent von großem Reformbedarf am aktuellen Rentensystem sprach und das derzeitige System als nicht zukunftsfähig einstufte. Was früher in den 60iger Jahren als gutes System auf den Weg gebracht wurde, hat sich gerade in den letzten Jahren unter dem demografischen Wandel und der größer werden Schere zwischen Gutverdiener und Minijobs mehr als überholt.

Die Politik ist hier gefragt, die Grundsatzfrage nach dem System zu klären. Wir müssen aufpassen, dass zukünftig immer mehr in eine Art Rentenarmut verfallen, so Riester. Heute kann man zwar auf eine solide Gegenfinanzierung bauen, in der Rentenkasse liegen 30 Milliarden Euro an Reserven, was sich viel anhört, jedoch gerade mal die Rente in Deutschland für zwei Monate bedeutet. Immer wieder war zu vernehmen bei den gestellten Fragen, das die Ungleichbehandlung bei den Renten für Zündstoff sorgt. Dazu bemerkte der ehemalige Minister, dass man sicher darüber reden muß, ob sich ein Staat noch so viele Beamte leisten kann. Bei Richtern und Polizei mache dieses Sinn, aber ob jemand z.B. vom Arbeitsamt unbedingt Beamter sein muß, stellt er in Frage. Dieses kosten dem Staat enorme Summen. Ob sich dieses wohl ändern werde, so die Frage aus der Runde. Klare Antwort, er sehe derzeit dafür keine politische Mehrheit und auch in einer möglichen großen Koalition wird in den nächsten vier Jahren die Probleme in Sachen Rente nur schwer angegangen und umgesetzt werden.

Walter Riester informiert zu Fragen der zukünftigen Rente

Die von ihm auf den Weg gebrachte Riesterrente sieht er immer noch als Chance, um gerade auch als Kleinstverdiener in Sachen eigener Vorsorge etwas zu tun. Mit nicht mal 10 Euro im Monat würden sich so bis zu 1000 Euro Ansparsummejährlich ansammeln. Man solle jedoch gut den Anbieter auf dem Markt prüfen, da gäbe es enorme Unterschiede wie er feststellt. Und zudem bemerkte Riester an, das eben gerade diese freiwilligen Beiträge Menschen schwere fällt vom Netto abzuzweigen, weil man immer einen Grund hat, dieses Geld eben für Konsum oder was anderes auszugeben. Daher liegen auch derzeit viele Riesterrenten auf Eis, weil eine monatliche Einzahlung nicht erfolgt.

Zwei interessante Stunde was die Anwesenden in Fragen Rente da zu hören bekamen. Beruhigter wird keiner den Weg nach Hause angetreten haben. So wie es scheint, scheint die Zukunft nicht allzu rosig. Gerade für junge Menschen ziehen da schon jetzt dicke Gewitterwolken auf, weil die Politik sich nicht genügend der Demografie stellt und das politische Gezänk zwischen Solidarisch Sozial und Konservativ nur schwer lösbar erscheint.

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